Infos zum Standort
19.08.2024

Staplerscheinausbildung als inklusives Projekt

Mehrtägige Schulung bringt Auszubildende des Berufsbildungswerks und Mitarbeiter der Firma Knoll zusammen

Rummelsberg – Wenn es um die im Kreis aufgestellten Pylonen geht, sind Augenmaß und Feingefühl gefragt. Mit dem Gabelstapler navigieren die Auszubildenden des Berufsbildungswerks (BBW) Tim Kruse und Evi Hüttl sowie die Mitarbeiter der Firma Knoll Tamás Fülöp und Sven Przibilla an diesem Tag auf der aufgebauten Übungsstrecke vor dem BBW in Rummelsberg durch den Parcours. Dass die vier gerade erst ihren Staplerschein machen, merkt man ihnen (fast) nicht an. 

Die Gruppe harmoniert, eine „tolle Truppe“ sei das, sagt Przibilla. Die Konstellation hat sich durch die erfolgreiche Zusammenarbeit des BBWs mit dem Autoteile-Großhändler ergeben. Die Auszubildenden nehmen auf ihrem Weg zum*zur Fachlagerist*in an dem qualifizierten Staplerkurs teil. Ebenso absolvieren die Mitarbeiter der Firma Knoll im Rahmen des inklusiven Projekts den Staplerschein. 

Zusatzausbildung steht im Oktober an

Ein- und ausstapeln, Kurven nehmen oder Rückwärtsfahren stehen im Praxisteil auf dem Programm. Letzteres ist für Auszubildende Hüttl etwas knifflig. „Das Rückwärtsfahren ist noch schwierig für mich. Dadurch, dass wir unterschiedliche Stapler haben, muss man umdenken“, sagt sie. Lob gibt es für den Ausbilder Ronny Reutter. „Hier wird keiner gehetzt, Herr Reutter erklärt alles in Ruhe“, so Hüttl. Auch die Theorie kommt in den zwei Tagen nicht zu kurz. Am dritten Tag gilt es, das erworbene Wissen in der Prüfung abzurufen. Nach der Staplerschein-Grundausbildung am BBW findet im Oktober in gleicher Besetzung die Zusatzausbildung „Schubmaststapler“ bei der Firma Knoll über zwei Tage statt.

Das Konzept Auszubildende mit Handicap und Firmen zusammenzubringen, gibt recht. „Die Firmen profitieren und können zukünftige Arbeitnehmer*innen an Land ziehen“, sagt Ronny Reutter, Ausbilder für die Berufe Fachlagerist*in und Fachpraktiker*in für Lagerlogistik am BBW. Ebenso können die Lehrlinge den ersten Arbeitsmarkt kennenlernen und Weichen für die Zukunft stellen. Die gute Zusammenarbeit mit der Firma Knoll zahlte sich bereits aus: Drei Auszubildende des BBWs hat das Unternehmen in der Vergangenheit übernommen.

 


Von: Jana Matisowitsch

Die Auszubildenden des Berufsbildungswerks (BBW) Tim Kruse (z.v.r.) und Evi Hüttl sowie die Mitarbeiter der Firma Knoll Tamás Fülöp (r.) und Sven Przibilla (l.) mit Ausbilder Ronny Reutter (Mitte)