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Brüdersenior und Vorstand der Rummelsberger Diakonie verleiht Auszeichnung an Ehepaar Sophia und Ebenezer Moshi
Mehr lesenRummelsberg – „Ihr wart fast 40 Jahr in Usa River und habt hunderte Schülerinnen und Schüler begleitet“, sagt Brüdersenior und Vorstand Peter Barbian. Nach vier Jahrzehnten werden Sophia und Ebenezer Moshi in den Ruhestand verabschiedet und besuchten mit einer kleinen Delegation den Ort, an dem alles begann.
In den Jahren 1985 bis 1988 absolvierten die Eheleute Moshi ihre kaufmännische Ausbildung am Berufsbildungswerk (BBW) in Rummelsberg. An den Start der Ausbildung und die Eingewöhnung in der neuen Umgebung erinnert sich Sophia Moshi noch gut: „Es war nicht ganz einfach, doch es war eine besondere Zeit. Hier hat der Weg begonnen.“
Aus Rummelsberg nach Tansania
Nach abgeschlossener Ausbildung ging es für beide zurück nach Tansania, wo sie das Usa River Reha- und Training Center mitaufgebaut haben. Das Wissen und die Erfahrungen aus dem BBW und aus Rummelsberg, begleiteten sie bei der Arbeit tagtäglich. Heute ist das Usa River Training Center eine Vorzeigeeinrichtung, in der Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Behinderungen zur Schule gehen oder einen Beruf erlernen können. Auch die Arbeit der Aktion Feuerkinder und vieler Missionar*innen begleitete das Ehepaar Moshi.
Brüdersenior Peter Barbian sagt: „Sie haben über die Jahre hinweg so viel Gutes für die Menschen getan und ihr wart in all der Zeit immer vertrauenswürdige und zuverlässige Partner an unserer Seite.“ Er überreicht beiden das goldene Kronenkreuz der Diakonie als Auszeichnung ihres Engagements.
Goldenes Kronenkreuz: „Große Ehre“
„Das ist eine große Ehre für mich, vielen Dank“, sagt Sophia Moshi. Auch Ebenezer Moshi ist gerührt und sagt: „ich weiß gar nicht, ob ich diese Auszeichnung verdiene“. Sie haben in all den Jahren versucht, allen Menschen gute Gastgeber zu sein, weil sie damals am BBW so herzlich empfangen und gut ausgebildet wurden, sagt Sophia Moshi.
Die Rummelsberger Diakonie verabschiedet Matthias Wagner, Leiter des Berufsbildungswerkes, in den Ruhestand – Doppelspitze übernimmt
Mehr lesenRummelsberg – Nach 14 Jahren im Berufsbildungswerk (BBW) verabschiedete die Rummelsberger Diakonie Matthias Wagner, Regional- und Dienststellenleiter, in den Ruhestand. Zur Feier kamen Kolleg*innen und langjährige Weggefährten. „Sie sind ein unfassbarer Netzwerker“, sagte Iris Thieme mit Blick in die Runde. Gemeinsam mit Jochen Wiegand führte sie nicht nur durch den Abend – die beiden übernehmen ab September als Doppelspitze Wagners Aufgaben.
Immer wieder reichten Thieme und Wiegand das Mikrofon an Wagners Kolleg*innen und ließen die Gäste zu Wort kommen. Darunter waren Karin Scheuerlein von der Bundesagentur für Arbeit, Kolleg*innen aus anderen Berufsbildungswerken ebenso wie Wagners ehemalige Sekretärin Irene Markus. Am häufigsten fiel an diesen Abend wohl das Wort „unaufgeregt“. Viele nutzten die Gelegenheit, sich zu bedanken und einen entspannten Ruhestand zu wünschen. Auch Wagners Ehefrau und Kinder waren zu Gast und blickten mit zurück auf 14 Jahre im BBW und seine gesamte berufliche Laufbahn.
„Strukturiert, lösungsorientiert, schnell und unaufgeregt“, sagt Karl Schulz, Vorstandsmitglied der Rummelsberger Diakonie, „so habe ich Sie erlebt und dafür möchte ich mich bedanken.“ Die „aufmerksame Gelassenheit“, wie Schulz es nennt, habe bei so manch einer Krise geholfen, die Wagner miterlebt habe. Auch Matthias Wagner sei es zu verdanken, dass das BBW inzwischen in der Rummelsberger Jugendhilfe angedockt und dort ein fester Bestandteil ist.
Bei der eigentlichen Aufgabe der Einrichtung, der Vermittlung junger Menschen in den Arbeitsmarkt, habe Wagner viel bewegt. „Das BBW ist eine so lebendige Einrichtung und ich bin stolz darauf, dass ich hier was entwickeln konnte“, sagte Matthias Wagner. „Sie waren ein Segen für das BBW“, bringt es Karl Schulz auf den Punkt, „in diesem Sinne wünsche ich Ihnen alles Gute“.
Mehrtägige Schulung bringt Auszubildende des Berufsbildungswerks und Mitarbeiter der Firma Knoll zusammen
Mehr lesenRummelsberg – Wenn es um die im Kreis aufgestellten Pylonen geht, sind Augenmaß und Feingefühl gefragt. Mit dem Gabelstapler navigieren die Auszubildenden des Berufsbildungswerks (BBW) Tim Kruse und Evi Hüttl sowie die Mitarbeiter der Firma Knoll Tamás Fülöp und Sven Przibilla an diesem Tag auf der aufgebauten Übungsstrecke vor dem BBW in Rummelsberg durch den Parcours. Dass die vier gerade erst ihren Staplerschein machen, merkt man ihnen (fast) nicht an.
Die Gruppe harmoniert, eine „tolle Truppe“ sei das, sagt Przibilla. Die Konstellation hat sich durch die erfolgreiche Zusammenarbeit des BBWs mit dem Autoteile-Großhändler ergeben. Die Auszubildenden nehmen auf ihrem Weg zum*zur Fachlagerist*in an dem qualifizierten Staplerkurs teil. Ebenso absolvieren die Mitarbeiter der Firma Knoll im Rahmen des inklusiven Projekts den Staplerschein.
Zusatzausbildung steht im Oktober an
Ein- und ausstapeln, Kurven nehmen oder Rückwärtsfahren stehen im Praxisteil auf dem Programm. Letzteres ist für Auszubildende Hüttl etwas knifflig. „Das Rückwärtsfahren ist noch schwierig für mich. Dadurch, dass wir unterschiedliche Stapler haben, muss man umdenken“, sagt sie. Lob gibt es für den Ausbilder Ronny Reutter. „Hier wird keiner gehetzt, Herr Reutter erklärt alles in Ruhe“, so Hüttl. Auch die Theorie kommt in den zwei Tagen nicht zu kurz. Am dritten Tag gilt es, das erworbene Wissen in der Prüfung abzurufen. Nach der Staplerschein-Grundausbildung am BBW findet im Oktober in gleicher Besetzung die Zusatzausbildung „Schubmaststapler“ bei der Firma Knoll über zwei Tage statt.
Das Konzept Auszubildende mit Handicap und Firmen zusammenzubringen, gibt recht. „Die Firmen profitieren und können zukünftige Arbeitnehmer*innen an Land ziehen“, sagt Ronny Reutter, Ausbilder für die Berufe Fachlagerist*in und Fachpraktiker*in für Lagerlogistik am BBW. Ebenso können die Lehrlinge den ersten Arbeitsmarkt kennenlernen und Weichen für die Zukunft stellen. Die gute Zusammenarbeit mit der Firma Knoll zahlte sich bereits aus: Drei Auszubildende des BBWs hat das Unternehmen in der Vergangenheit übernommen.
Spaß und Miteinander stehen beim zehnten Inklusionssportfest in Rummelsberg im Mittelpunkt
Mehr lesenRummelsberg – „Heute zählen nicht Höchstleistungen, sondern der Spaß an der Bewegung.“ Mit diesem Satz fasste Markus Holzammer die Kernbotschaft des Inklusionssportfests passend zusammen. Der Schwarzenbrucker Bürgermeister gehörte zu den Ehrengästen des Sportereignisses, das am Dienstag, 9. Juli 2024, bereits zum zehnten Mal stattfand. Der Behinderten- und Rehabilitations-Sportverband Bayern (Bezirk Mittelfranken) und das Berufsbildungswerk (BBW) der Rummelsberger Diakonie veranstalteten das Event.
Nicht nur der Sportplatz des Berufsbildungswerks verwandelte sich bereits am Morgen in eine bunte Spielwiese. Die 32 Stationen wurden auf dem Gelände und in den Innenräumen verteilt. Dabei war wirklich für jeden sportlichen Geschmack etwas geboten. Die Teilnehmer*innen konnten sich an Klassikern wie Hockey aber auch an Ungewöhnlichem wie am Showdown („Blindentischtennis“), Lenk Ball, Active Floor, Rollstuhlbasketball oder im Rhönrad versuchen.
Das Motto „Sport sehen – erleben und ausprobieren“ setzten die Schüler*innen direkt in die Tat um. Sie machten einmal mehr deutlich, wie Inklusion gelebt wird. „Durch das Zusammenbringen von Regel- und Förderschulen besteht die Möglichkeit, dass auch Schüler*innen ohne Einschränkungen Behindertensport ausprobieren und sich so in die Lage eines behinderten Menschen versetzen können. Das kommt bei Kindern und Jugendlichen gut an“, sagt Dietmar Kleinert, ehemaliger Schulleiter des BBWs, der vor mehr als zehn Jahren das Inklusionssportfests mitinitiiert hat.
Bei der Veranstaltung stehen das soziale Miteinander und die Freude an der Aktivität im Vordergrund. Das unterstrich auch Diakonin Christine Meyer in ihrer Rede zur offiziellen Eröffnung der Veranstaltung. Während es für die neue Vorständin der Rummelsberger Diakonie das erste Inklusionssportfest war, stellte das runde Jubiläum für Matthias Wagner einen Abschied dar. Zum 1. September verabschiedet sich der bisherige BBW-Leiter in den Ruhestand. Dietmar Kleinert richtete aus diesem Grund besondere Worte an Wagner. „Dass dieses Sportfest heute so stattfinden kann, verdanken wir diesem Mann.“ Nur mit Wagners Hilfe und Unterstützung sei die Umsetzung möglich geworden. Als Erinnerung gab es ein Trikot mit der Nummer zehn zum Abschied.
Neben Schüler*innen des Berufsbildungswerks nahmen drei Regelschulen und vier Förderschulen an der Sportveranstaltung teil. Insgesamt kamen so über 600 Teilnehmer*innen zusammen. Ein großes Dankeschön geht an die zahlreichen Helfer*innen, welche die Umsetzung des Inklusionssportfests erst möglich gemacht haben.
Matthias Wagner geht in Ruhestand - Doppelspitze mit Iris Thieme und Jochen Wiegand ab September 2024
Mehr lesenRummelsberg - Zum 1. September 2024 verabschiedet sich der bisherige Regional- und Dienststellenleiter Matthias Wagner in den Ruhestand. Die Nachfolge ist bereits jetzt geregelt: Künftig wird es mit Iris Thieme und Jochen Wiegand eine Doppelspitze geben, die den gesamten Fachbereich „Berufliche Bildung und Arbeit“ mit der Dienstelle Berufsbildungswerk (BBW) verantwortet. „Für mich war es wichtig, dass die Nachfolge über ein entsprechendes Fachwissen verfügt und bereits in wichtige Netzwerke der REHA-Arbeit eingebunden ist“, betont Wagner. Beides hat das Duo, welches auf eine langjährige gemeinsame Zusammenarbeit zurückblickt und die Prozesse und Abläufe der beruflichen Rehabilitation sehr gut kennt.
Iris Thieme, Fachbereichsleiterin Fachdienste und Prozesssteuerung, und Jochen Wiegand, Fachbereichsleiter Ausbildung/Berufliche Vorbereitung und stellvertretende Einrichtungsleitung, werden sich die Leitungsaufgaben ab Herbst teilen. Auch wenn diese herausfordernd bleiben werden, ist sich Matthias Wagner sicher: „Zwei überzeugte BBWler werden die Arbeit engagiert fortführen.“
„Alle Berufsbildungswerke haben mit den gleichen Problemen zu kämpfen“, sagt Iris Thieme. Bange wird der künftigen Doppelspitze aber nicht. Dadurch, dass beide seit Jahren in Leitungsaufgaben eingebunden sind, „wissen wir was uns an Aufgaben und Herausforderungen erwartet“, unterstreicht Jochen Wiegand. Für die Expert*innen der beruflichen Rehabilitation für junge Menschen werden die weitere Individualisierung der Maßnahmen, die Digitalisierung, Fachkräftegewinnung und Personalentwicklung zu den bestimmenden Aufgaben gehören.
Iris Thieme kam nach ihrer Tätigkeit bei verschiedenen Bildungsträgern in Nürnberg und mit Managementerfahrung in der freien Wirtschaft 2009 zum Berufsbildungswerk Rummelsberg. Zwischen 2011 und 2020 war die 51-Jährige hier als Leitung im Integrations- und Sozialdienst tätig. 2020 folgte die Fachbereichsleitung Fachdienste und Prozesssteuerung. Der 56-jährige Jochen Wiegand hat 1993 als Ausbilder im BBW begonnen, es folgte die Stelle als technischer Leiter und als stellvertretende Werkstattleitung in den Auhof Werkstätten Hilpoltstein. 2010 kehrte Wiegand schließlich als Fachbereichsleiter und später in der Position als Ausbildungsleitung und stellvertretende Einrichtungsleitung zurück.
Mithilfe des Berufsbildungswerks Rummelsberg haben junge Menschen mit Behinderung, Benachteiligung, Lernschwierigkeiten und/oder einer psychischen Erkrankung die Möglichkeit sich beruflich zu orientieren oder einen von über 30 Ausbildungsberufen zu ergreifen. Das ganzheitliche Angebot des BBW begleitet die Jugendlichen und jungen Erwachsenen auf dem Weg in die Selbständigkeit sowie ins Arbeitsleben. Die Aufnahme führt über die zuständige Agentur für Arbeit oder einen anderen Reha-Träger.
Das Berufsbildungswerk (BBW) in Rummelsberg bildet Fachkräfte aus – Fachparaktikerin startet in lokaler Firma durch
Mehr lesenRummelsberg – Was als Praktikum begann, wird schließlich eine Festanstellung. Luisa Katheder, Auszubildende am Berufsbildungswerk in Rummelsberg, hat den Sprung auf den ersten Arbeitsmarkt geschafft. Während ihrer Ausbildung zur Fachpraktikerin für Lagerlogistik absolvierte sie ein Praktikum in den Wichernhaus-Werkstätten der Rummelsberger Diakonie in Altdorf. Dort konnte sie sich in allen Bereichen ausprobieren, um ihr praktisches Einsatzfeld zu erweitern.
Vor allem bei diversen Lagertätigkeiten konnte sie die Mitarbeiter*innen der Werkstatt tatkräftig unterstützen und entlasten. „Sie leistete hervorragende Arbeit, war fleißig und zuverlässig. So verlängerten BBW und Wichermnhaus das Praktikum um drei Monate“, berichtet Thorsten Dierolf, Leiter der Wichernhaus-Werkstätten.
Während dieser Zeit wurde die Oberpfälzer Firma „Parts 4 Bikes e.K.“ auf Luisa Katheder aufmerksam. Das Unternehmen arbeitet mit den Werkstätten in Altdorf zusammen und zeigte Interesse an der angehenden Fachkraft. Nach Absprache mit dem Berufsbildungswerk in Rummelsberg wechselte Katheder bis zum Ausbildungsende als Praktikantin zur Firma.
Nach Bestehen ihrer Abschlussprüfung erhielt Katheder schließlich eine Festanstellung und wurde somit erfolgreich auf den ersten Arbeitsmarkt vermittelt.
Rummelsberger Radrennen auch in der dritten Auflage ein großer Erfolg
Mehr lesenRummelsberg – Dass Fahrradfahren in einer Gruppe große Freude bereitet, bestätigten rund 45 Jugendliche aus den verschiedenen Einrichtungen der Rummelsberger Diakonie beim alljährlichen Rummelsberger Radrennen - ein Kooperationsprojekt zwischen dem Sportverein EKSG Rummelsberg und der Jugendhilfe Rummelsberg.
Mit dem Startsignal traten die Teilnehmer*innen der Gruppen von U10 bis U18 ordentlich in die Pedale. Die anspruchsvolle Strecke aus Rummelsberger Waldwegen, Straßen, durch das Jugendhilfezentrum, auf Schotter sowie über Wiesen und Acker forderte alle Radler*innen und sorgte für Spannung.
Die U16 gewann Justin Quarg mit einer absoluten Topzeit von 10:20 Minuten für 4,5 Kilometer. Wie schon im Jahr zuvor in der U16 führte Marek Hirsch auch die Rangliste der U18 an, mit einer Zeit von 11:07 Minuten. Besonderes Augenmerk darf auch Jonas Hinel zuteilwerden, der in 07:46 Minuten die beiden Runden in der U14 für sich entscheiden konnte. Die Runde von 1,5 Kilometern bestritt Tristan Stotko in beeindruckenden 04:00 Minuten, Louis Lorenz aus der Gruppe U10 schaffte das sogar in 03:52 Minuten.
Das Radrennen, welches vom Rummelsberger Raumerhaus ausgerichtet wurde, verlief ohne Verletzte und erwies sich in der dritten Auflage erneut als sportliches Highlight. So sind sich alle einig, dass auch im nächsten über „Stock und Stein“ um die Wette gefahren wird.
Einführung neuer Kolleg*innen der Kinder- und Jugendhilfe sowie der beruflichen Jugendhilfe im Nürnberger Land
Mehr lesenRummelsberg Nach und nach werden die über die Corona Pandemie ausgesetzten Traditionen wiederbelebt. So wurden neue Mitarbeitende der Jugendhilfe im Rahmen eines Begrüßungsgottesdienstes wieder in der Rummelsberger Philippuskirche begrüßt. Insgesamt 12 neue Kolleginnen und Kollegen stellten Ihre neuen Aufgaben unter den Segen Gottes.
Zum Gottesdienst hießen in der Philippuskirche Diakonin Elisabeth Peterhoff und Karl Schulz vom Vorstand der Rummelsberger Diakonie, Regionalleiter Matthias Wagner (Berufliche Bildung und Arbeit), Regionalleiter Thomas Bärthlein (Kinder- und Jugendhilfe Nürnberger Land) und die Vorsitzende der Mitarbeitervertretung Berufsbildungswerk (BBW) Sabine Hartmann die „Neuen“ in der Rummelsberger Dienstgemeinschaft herzlich willkommen. Mit ihrem Einsatz unterstützen sie Kinder, Jugendliche und jungen Erwachsene. Sie wollen Mut, Liebe, Verständnis, Trost, Hilfe und Rat an die jungen Klient*innen und ihre Angehörigen weitergeben. Ziel ist, dass die in der Jugendhilfe gemachten Erfahrungen den jungen Menschen dabei helfen, das eigene Leben zu meistern und weiterzugeben, was sie selbst erfuhren.
In ihrer Predigt verglich Diakonin Elisabeth Peterhoff die Verankerung, das Gehalten sein in Gott mit den notwendigen Sicherungsmaßnahmen in einem Hochseilgarten, um über schwingende Brücken und mit Seilen von Baum zu Baum zu kommen. „Das Bild im Hochseilgarten trägt die Worte – Du bist im Leben gesichert – Gott hält dich wie der sichere Gurt, begleitet dich wie ein erfahrener Guide. Lässt dir Zeit für deine Erfahrungen, weiß um die Gefahren und steht in allem neben dir, gibt dir Hinweise, was der nächste Schritt sein kann oder welchen du wohl besser unterlassen solltest“. Peterhoff gibt den neuen Mitarbeitenden mit auf den Weg, dass sie sich nicht fürchten müssen, denn Gott ist bei ihnen. Wörtlich sagte sie: „Du bist gehalten. Du bist geliebt. Gott hält und leitet uns, so, dass wir im Hochseilgarten des Lebens abenteuerlustig, gesichert und zuversichtlich die Herausforderungen meistern können“.
In Anschluss an den Gottesdienst lud Matthias Wagner die neuen Kolleg*innen Ingmar Jost, Jonas Wagner, Udo Heier, Thomas Droste, Petra Schöpfer und Diakon Moritz Grothusen (alle BBW) sowie die Mitarbeitenden der Jugendhilfe Nürnberger Land Julia Kneifel, Anne Hoffmann, Diakon Christian Ritter und die Diakoninnen Michaela Aberham und Elisabeth Böhme herzlich zur Nachfeier ins BBW ein.
Über 500 Teilnehmer*innen beim Inklusionsportfest in Rummelsberg
Mehr lesenRummelsberg – Bereits zum neunten Mal veranstalteten der Behinderten- und Rehabilitations-Sportverband Bayern (Bezirk Mittelfranken) und das Berufsbildungswerk der Rummelsberger Diakonie das Inklusionssportfest. Die mehr als 500 Teilnehmer*innen aus vier Regelschulen, vier Förderschulen und dem Berufsbildungswerk (BBW) konnten 32 verschiedene sportliche Angebote ausprobieren. „Hier steht nicht das Gewinnen im Vordergrund, sondern das gemeinsame Sporttreiben, das Ausprobieren und das soziale Miteinander,“ fasste Bezirksvorsitzender Dieter Bunsen vom BLSV-Mittelfranken das Fest zusammen. Uli Nüßlein, Sportlehrer im BBW und Hauptorganisator sah sich durch die Begeisterung der Kinder und Jugendlichen am Sportfest bestätigt, dass dies genau das richtige Angebot ist, um die Schüler*innen zu Bewegung und Spaß am sportlichen Spiel in der Gruppe zu bewegen. Nüßlein und Dietmar Kleinert, früher im BBW als Schulleiter tätig hatten vor rund 10 Jahren die Idee zu diesem Sportereignis, berichtete die Vizepräsidentin des Behinderten- und Rehabilitations-Sportverband Bayern (BVS) Ria Engelhardt. Die Freude heuer zum ersten Mal zu diesem Fest nach Rummelsberg gekommen zu sein war ihr sichtlich anzumerken.
Was seinerzeit klein begann hat sich mittlerweile zu einem Sportfest für ein gutes halbes Tausend Sportler*innen und mehr als 120 Helfer*innen entwickelt. Die sportlichen Angebote sind bunt und vielfältig. Bei den meisten kann man nur dann mitmachen, wenn man als Gruppe antritt. Vom Biathlongewehrschießen für Sehbehinderte, dem Rhön-Radfahren über Rollstuhlparcours, Tauziehen, menschliche Seilbrücken, Curling und vielem mehr konnten die Schüler*innen sich an ganz unterschiedlichen Stationen versuchen. Der Spaß am sozialen Miteinander steht im Mittelpunkt und nicht der sportliche Ehrgeiz, gewinnen zu müssen.
Während einer Wettkampfpause richtete Diakonin Elisabeth Peterhoff vom Vorstand der Rummelsberger Diakonie das Wort an die Gäste und die Sportgemeinschaft. Auch sie betonte die verbindende und soziale Wirkung des Sports und mit einem Beispiel erklärte sie, dass auch beim Bogenschießen das Ziel nicht immer der genaue Treffer ist, sondern durchaus individuell definiert werden kann. Hauptsache der Spaß steht im Mittelpunkt.
Bereits um acht Uhr war das Fest am Vormittag gestartet. Die größte Hitze sollte damit vermieden werden. Folgerichtig war dann auch, dass immer wieder über Lautsprecher darauf hingewiesen wurde, genügend Flüssigkeit zu sich zu nehmen und wenn möglich im Schatten zu bleiben.
Einladung: Werfen Sie am Samstag, 6. Mai 2023 einen Blick hinter die Kulissen des Berufsbildungswerks der Rummelsberger Diakonie
Mehr lesenSchwarzenbruck – Was bietet das Berufsbildungswerk (BBW) eigentlich an? Und wer lernt hier? Machen Sie sich selbst ein Bild – am Tag der offenen Tür am Samstag, 6. Mai 2023. Das Team des Berufsbildungswerks lädt herzlich alle Interessierten ein, sich vor Ort über die Arbeit der Einrichtung zu informieren. Die Mitarbeiter*innen und Lernenden begrüßen Sie am Standort Rummelsberg und geben Ihnen spannende Einblicke in ihren Alltag.
Wann?
Los geht es um 10 Uhr. Auf dem Programm stehen verschiedene Vorträge (z.B. „Was ist ein Lernbüro?“), Führungen durch die Einrichtung (inklusive Wohnheim und Schreinerei), aber auch ein Film der Schüler*innen über „Unser BBW“.
Wo?
Berufsbildungswerk Rummelsberg
Rummelsberg 74
90592 Schwarzenbruck
Tel. 09128 50-3703
Parkmöglichkeiten sind ausreichend vorhanden.
Sie wollen mehr wissen?
Weitere Informationen zum Programm finden Sie unter:
www.rummelsberger-diakonie.de/bbw
Rummelsberger Diakonie lädt zu Christi Himmelfahrt am 18. Mai zum Jahresfest ein
Mehr lesenSchwarzenbruck - Sei es die ambulante Puppenbühne, die sich beim gemeinsamen Schnitzelessen gründete, der Rollstuhlparcours des Berufsbildungswerkes oder die Köstlichkeiten der Street-Food Trucks: Das diesjährige Jahresfest der Rummelsberger Diakonie ist vor allem eines: ein Fest der Generationen.
Das Motto „Generationen“ ist an diesem Tag überall spürbar und beginnt bereits um 10 Uhr mit großem Festgottesdienst im Park. Anschließend lädt das bunte Programm Menschen allen Alters zum Erleben und Mitmachen ein. Die Rhythmen des Jahresfests 2023 liefern unter anderem die Musiker*innen der Sambagruppe VINCIVI, in welcher auch bekannte Gesichter des Auhofs Hilpoltstein ihr musikalisches Können zeigen. VINCIVI feierten vor genau 20 Jahren auf eben jenem Jahresfest ihre Premiere und sind heuer wieder live auf dem gesamten Gelände zu erleben. Geschmackliches Highlight ist auch dieses Jahr der kulinarische Beitrag des Rummelsberger Jugendhilfezentrums. Im Waldseilpark können Menschen jeden Alters auf einer Höhe von ein bis 15 Metern zwischen den Bäumen spannende Übungen und Hindernisse bewältigen – Balancierseile, Brücken, Netze und vieles mehr verbinden die einzelnen Stationen. Natürlich findet auch in diesem Jahr wieder der beliebte Kinderflohmarkt am Stephanushaus statt. Wer mitmachen möchte, kann sich ganz einfach über Tel.: 09128 50-2439 anmelden. Informationen zum umfangreichen Programm finden Sie auch unter rummelsberger-diakonie.de/jahresfest
Nach einem Unfall wieder zurück ins Leben und den Beruf? Das Berufsbildungswerk Rummelsberg unterstützt hier mit einer geförderten Ausbildung.
Mehr lesenNach einem Unfall wieder zurück ins Leben und den Beruf? Das ist gar nicht so einfach! Eine Einrichtung wie das Berufsbildungswerk Rummelsberg unterstützt hier mit einer geförderten Ausbildung. Tim macht nach einem Schicksalsschlag genau solch eine Ausbildung. Und zwar zum technischen Produktdesigner. Wie das geht seht ihr im Video der Berufsgenossenschaft Handel und Warenlogistik (BGHW).
Video: Tim kämpft sich zurück ins Leben
Neu gegründete „Dieter Lorke Stiftung“ widmet sich der Förderung junger Talente
Mehr lesenRummelsberg– „Jeder Mensch hat ein Talent“. Davon ist Dieter Lorke zutiefst überzeugt,
weshalb der 73-Jährige im Sommer letzten Jahres die gleichnamige Stiftung mit der
Unterstützung des Stiftungszentrums der Rummelsberger Diakonie gründete. Lorke
begegnete während seiner früheren Berufstätigkeit immer wieder Menschen, die in einer
Werkstatt für Menschen mit Behinderung arbeiteten, was ihn nachhaltig beeindruckte. Dem
Ruheständler ist es deshalb ein Anliegen, gerade Menschen mit Behinderung zu fördern.
Im Rahmen einer kleinen Stiftungsfeier besuchten Lorke und seine Lebensgefährtin Magda
Kohr das Berufsbildungswerk Rummelsberg (BBW). Matthias Wagner, Leiter des BBW,
nahm sich viel Zeit und stellte die Arbeit, die Ausbildungsmöglichkeiten und die Menschen im
BBW näher vor. Während einer einstündigen Besichtigungstour bekamen die Gäste
Einblicke in das Internat, die Metalltechnik, den Bereich technisches Produktdesign und
Elektrotechnik. Zum Abschluss überreichte Mathias Kippenberg, Leiter des
Stiftungszentrums, Lorke die Urkunde des Landesbischofs Dr. Heinrich Bedford-Strohm.
Insbesondere die persönlichen Treffen mit Auszubildenden und Lehrbeauftragten im BBW
überzeugten Lorke von seinem stifterischen Engagement.
Berufsbildungswerk der Rummelsberger Diakonie veranstaltet dreiwöchige „Energiesparwochen“
Mehr lesenRummelsberg– „Wir wollen alle gemeinsam überlegen, wie wir uns für unsere Umwelt stark machen können“, so Jochen Wiegand, Leitung Fachbereich Ausbildung im Berufsbildungswerk Rummelsberg (BBW), der mit Markus Holzammer, Bürgermeister der Gemeinde Schwarzenbruck, die Leihausstellung „Energiewende“ des Bayerischen Landesamts für Umwelt (LfU) in der Pausenhalle des Rummelsberger BBWs eröffnete.
Unter dem Aktionstitel „Energiesparwochen“ will das BBW vom 14. Februar bis zum 2. März mit der interaktiven Ausstellung, Filmbeiträgen und einem „Energiespardorf“ des Bund Naturschutz Bayerns e. V. Teilnehmende und Mitarbeitende für das Thema Energiesparen sensibilisieren. „Denn das ist unser Bildungsauftrag“, betont Wiegand, der in Zusammenarbeit mit Andrea Schulz, Schulleiterin der Rummelsberger Berufsschule, bereits dafür gesorgt hat, dass die Themen Umwelt und Nachhaltigkeit fest in den Rahmenplänen verankert sind.
Darüber hinaus stellt das Landesamt für Umwelt Unterrichtsmaterialien bereit, die nun in den nächsten Wochen von den Lehrbeauftragten der Berufsschule in verschiedenen Fächern behandelt werden. Thema ist dabei zum Beispiel der sogenannte Energie-3-Sprung: Energiebedarf senken, Energieeffizienz steigern und erneuerbare Energien ausbauen. „Dabei bekommen nicht nur die Schüler und Schülerinnen ein Bewusstsein, sondern auch das Kollegium“, sagt Schulz.
Wo stehen wir? Was kann jeder Einzelne tun? Worauf kommt es beim Austausch von Glühbirnen an? Unter anderem über diese Fragen erhofft sich Wiegand, „sollen insbesondere junge Menschen in den Austausch kommen. Wie können sie in ihrem Alltag Energie und Kosten sparen, um die Umwelt zu schützen.“ Bei der Eröffnung stieß die technisch hochwertige Ausstellung auf großes Interesse, sofort wurde jede Station begeistert ausprobiert. „Wir sind auch sehr gespannt auf die Filmbeiträge“, sagen die Auszubildenden.
Markus Holzammer berichtete bei der Eröffnung ebenfalls von den Anstrengungen der Gemeinde Schwarzenbruck Energie und Kosten zu sparen, weshalb er die Ausstellung und das Engagement des BBWs besonders passend und wichtig findet.
Die Idee für die Aktionswochen kam von dem Arbeitskreis Umwelt des Berufsbildungswerks. Wiegand hält weitere Aktionen für möglich zum Beispiel am Tag der offenen Tür des BBWs im Sommer. „Wir wollen an den Themen dranbleiben“, so Wiegand. „Denn das wird uns nachhaltig beschäftigen“
Spende von Stifter-Ehepaar ermöglicht jungem Auszubildenden Führschein
Mehr lesenRummelsberg – Mike Melzer spart gerade auf seinen Führerschein. Der 20-Jährige lebt in einer heilpädagogischen Wohngruppe im Waldheim Rummelsberg und macht eine Ausbildung zum Fachpraktiker sozialer Dienstleistungen im Berufsbildungswerk (BBW) der Rummelsberger Diakonie.
Den Führerschein zu machen, ist für ihn, wie für viele Auszubildende aus dem BBW nicht selbstverständlich, weil die Kosten einfach zu hoch sind. Gleichzeitig ist der Führerschein aber für zahlreiche Stellen auf dem ersten Arbeitsmarkt Voraussetzung. Hier unterstützen Anita und Klaus Köhler seit vielen Jahren Jugendliche bei der Rummelsberger Diakonie mit einem Führerschein-Zuschuss.
Dieses Jahr darf sich Mike Melzer über die Führerscheinspende in Höhe 1400 Euro freuen. Seine Ausbilderin Silvia Guth, Ausbildungsleiter Jochen Wiegand und Bezugsbetreuerin Greta Hörmann haben den jungen Mann gemeinsam mit dem Stifter-Ehepaar überrascht.
Melzer freut sich, nun deutlich früher Gas geben zu können als geplant. Denn mit seinem Ersparten und dem Zuschuss kann er schon jetzt mit der Führerschein-Ausbildung starten, nicht erst im nächsten Jahr.
Infoveranstaltung am 17. November in Nürnberg für alle, die sich vorstellen können einem jungen Menschen ein Zuhause zu geben.
Mehr lesenNürnberg - Die Zahl der Flüchtlinge, die nach Bayern kommen, steigt aktuell wieder stark an, auch die der unbegleiteten minderjährigen Ausländer*innen, kurz UmA. Derzeit sind es in Mittelfranken rund 400 UmA. Die jungen Menschen, die ohne Familie aus ihrer Heimat geflohen sind, kommen zuerst in eine Clearingstelle. Von dort werden sie beispielsweise in Wohngruppen oder Wohngemeinschaften weiterverteilt. Einige Jugendliche fühlen sich dort aber nicht so wohl und finden keine Ruhe, um anzukommen und sich zu integrieren.
Eine Pflegefamilie kann für diese jungen Menschen eine große Chance sein. „Die Prognosen für Flüchtlinge, die in Familien unterkommen, sind sehr gut, “ sagt Benno Schlag, vom Pflegekinderdienst. „Die knapp 40 Pflegekinder, die wir in den vergangenen Jahren in Familien unterbringen konnten haben alle ihre Ausbildung abgeschlossen,“ so Schlag weiter.
Leider sind Pflegefamilien-Plätze für junge Geflüchtete sehr rar. Die Rummelsberger Diakonie veranstaltet deshalb am Donnerstag, den 17. November 2022 einen Infoabend. Von 18 bis 20 Uhr in der Neusalzer Str. 2, in Nürnberg. Für alle die sich vorstellen können, einen jungen Menschen bei sich aufzunehmen.
Hocine Ferroudj, Mitarbeiter im BBW Rummelsberg, hat einen beeindruckenden Bildungsweg zurückgelegt. In einem Video erzählt er nun davon - seht selbst!
Mehr lesenEinfach machen: Unter diesem Motto hat Hocine Ferroudj einen beeindruckenden und vielseitigen Bildungsweg zurückgelegt.
Der aus Algerien stammende Betriebswirt fing als Fernsehtechniker an, bildete sich zum Restaurantfachmann weiter, und machte sich mit einem Café selbstständig. Daraufhin qualifizierte er sich zum Groß- und Außenhandelskaufmann, später zum Betriebswirt und ist nun als Fachkraft in der Berufsförderung tätig. Den Herausforderungen stellte er sich entschlossen und machte so neben verschiedenen Aus- und Weiterbildungen praktische Erfahrungen, die er heute als Ausbilder für junge Menschen mit Behinderung oder Lernschwierigkeiten bestens einbringen kann.
Eine inspirierende Erfolgsgeschichte, die ab sofort auf Youtube zu finden ist. Viel Spaß beim Anschauen!
Das Ganze ist ein Projekt des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales.
Das Berufsbildungswerk (BBW) der Rummelsberger Diakonie bietet über 35 verschiedene Ausbildungsberufe und berufsvorbereitende Maßnahmen für junge Menschen, die eine körperliche Einschränkung und/oder Lernschwierigkeiten sowie psychische und seelische Erkrankungen haben. Um allen jungen Menschen Bildung, Ausbildung und damit Teilhabe zu ermöglichen braucht es diese Einrichtungen, weiß Matthias Wagner. Der Regionalleiter für berufliche Bildung in der Jugendhilfe der Rummelsberger Diakonie ist Mitglied einer bundesweiten Fachgruppe und erklärt im Interview, weshalb er für den Erhalt der Chancengleichheit einen intensiven Dialog zwischen Kostenträgern und Einrichtungen für unerlässlich hält.
Mehr lesenAm 23. August startet das neue Ausbildungsjahr im BBW Rummelsberg. Die jährlich 80 bis 100 jungen Menschen kommen entweder über Jugendämter zu Ihnen oder über Arbeitsagenturen. Hält sich die Anzahl etwa die Waage?
Wagner: Ganz im Gegenteil. Über 90 Prozent der jungen Menschen, die bei uns eine Ausbildung beginnen, kommen über die Arbeitsagenturen. Im berufsvorbereitenden Bereich sieht das ähnlich aus. Hier sind es auch über 90 Prozent über die Arbeitsverwaltung und leider immer weniger über die Jugendhilfe.
Woran liegt es, dass aus den Jugendämter immer weniger junge Menschen den Weg zu Ihnen finden? Und welche Auswirkungen hat das?
Wagner: Staatliche Hilfe bei der Ausbildung von jungen Menschen bewegt sich an der Schnittstelle unterschiedlicher Leistungssysteme (SGB II, SGB III und SGB VIII). Die Jugendämter argumentieren hier oft, dass vorberufliche und berufliche Bildungsmaßnahmen das primäre Handlungsfeld der Bundesagentur für Arbeit seien und nicht das der Kinder- und Jugendhilfe. Diese Auffassung teile ich nicht zumal die Kinder- und Jugendhilfe auch nach dem neuen Kinder- und Jugendstärkegesetzes (KJSG) Hilfen für junge Volljährige mit Ausbildungs- und Beschäftigungsformen verknüpfen kann. Es gibt also Unstimmigkeiten in der Kostenträgerfrage, die oft einen langwierigen Klärungsprozess nach sich ziehen und sich leider viel zu oft bis nach Ende der Ausbildungsplatzvergabe oder sogar Ausbildungsbeginn hinziehen.
Heißt das, die jungen Menschen können dann keine Ausbildung machen?
Wagner: Nein, nicht unbedingt. Aber bis zur Klärung, wer die Kosten der jeweiligen Maßnahme tragen muss, kommt es oft zu erheblichen Verzögerungen. Dann müssen die betroffenen Jugendlichen und jungen Erwachsenen warten, ehe sie mit der gewünschten Ausbildung starten können. Sie werden in ihrer ohnehin schon schwierigen Entwicklung weiter ausgebremst und erfahren einmal mehr, dass sie durch das „gesellschaftliche Raster“ zu fallen drohen.
Was bedeutet das für die jungen Menschen?
Wagner: Der Übergang von der Schule in eine Ausbildung und/oder den Beruf ist eine der wichtigsten Veränderungen im Leben von jungen Menschen. Ein Umbruch im Leben, der sehr krisenanfällig ist. Vor allem dann, wenn es nicht gelingt, beruflich und finanziell auf eigenen Beinen zu stehen. Junge Menschen, die in Einrichtungen der Hilfen zur Erziehung aufwachsen, stehen in dieser Phase besonders unter Druck. Sie haben einerseits einen spezifischen Förderbedarf aufgrund sozialer bzw. individueller Benachteiligungen; andererseits müssen sie den Übergang ins Erwachsenenleben ohne elterliche Unterstützung und ohne ein tragfähiges familiäres Netz bewältigen. Hier kann eine Ausbildungs-Verzögerung eine Belastung zu viel sein und die Betroffenen in schwere Krise stürzen. Das gilt es zu verhindern. Wir dürfen Kostendiskussionen nicht auf den Rücken der Jugendlichen und jungen Erwachsenen austragen.
Wie kann dieser Entwicklung entgegengetreten werden?
Wagner: Gerade im Zuge der Corona-Pandemie wurde sehr deutlich, dass ein erfolgreicher Ausbildungsabschluss ein wichtiger Faktor zur Vermeidung von (Langzeit-)Arbeitslosigkeit bei benachteiligten und/oder beeinträchtigten jungen Menschen ist. In vielen Bundesländern haben Arbeitsagenturen und Jugendämter deshalb gemeinsame Strategien entwickelt, um bei der Kostenübernahme einen möglichst reibungslosen Prozess zu gewährleisten, so dass alle jungen Menschen nach erfolgreichem Schulabschluss mit der gewünschten Ausbildung starten können.
Das wünschen wir uns auch für Bayern und fordern deshalb die Kostenträger zum gemeinsamen Dialog auf.
Wie stellen Sie sich diesen Dialog vor?
Wagner: Wir sind gerne bereit uns an diesem Dialog zu beteiligen und eine für alle Seiten gangbare Strategie mit zu entwickeln. Wir wollen jungen Menschen auch in Bayern einen unkomplizierten Weg in ihre berufliche Zukunft ermöglichen und ihnen berufliche Teilhabechancen eröffnen. Nur dann gibt es eine echte Chancengleichheit und Vielfalt in der beruflichen Entwicklung aller jungen Menschen.
In den Berufsvorbereitenden Maßnahmen lernen die Teilnehmenden ihre Talente und verschiedene Berufe kennen
Mehr lesenRummelsberg – 52 Teilnehmende sind am Berufsbildungswerk (BBW) Rummelsberg ihre Reise in Richtung Zukunft gestartet. Dort haben sie verschiedene vorberufliche Maßnahmen begonnen.
Das BBW bietet Eignungsabklärungen, Arbeitserprobungen und die Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme, kurz BvB. Die Teilnehmenden wurden von Iris Thieme, Leitung Fachdienste – Prozesssteuerung, und Jochen Wiegand, Leitung Ausbildung, begrüßt. In diesem Jahr unterstützte Dr. Christian Holländer, der betreuende Reha-Arzt des BBW, die Auftaktveranstaltung. Jeder solle die Möglichkeit erhalten in Präsenz und gesund diese Reise in die Zukunft zu bestreiten. Dafür ist es notwendig sich an das „New-Normal“ zu gewöhnen und sich an die Hygieneregeln zu halten. „Es soll wie eine Reise durch die Berufswelt sein. Haben Sie Mut! Trauen Sie sich was zu und dann freue ich mich darauf Sie alle im kommenden Sommer mit tollen Berufsempfehlungen hier zu treffen“, sagte Iris Thieme.
„Ich hoffe, dass dieser Tag für Sie ein guter Beginn ist“, sagte Karin Scheuerlein von der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg zu den Teilnehmenden. Ziel ist es, nach Ende der BvB eine Ausbildung zu beginnen. Karin Scheuerlein betonte, dass die vielen Mitarbeitenden im BBW dabei jeden unterstützen.
Das BBW Rummelsberg bildet Jugendliche mit Unterstützungsbedarf in über 40 verschiedenen Berufen aus. Die Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme soll den jungen Leuten dabei helfen, den richtigen Beruf für sich zu finden. Jochen Wiegand sagte: „Wir wünschen uns, dass jeder von Ihnen aus unseren vielfältigen Lernfeldern einen passenden Beruf findet, an dem er Freude hat.“ Die Teilnehmenden der BvB schnuppern in verschiedene Berufsfelder hinein: Kaufmännische und IT-Berufe, den gewerblich-technischen Bereich sowie Dienstleistungen und Handwerk.
Neben den Jugendlichen, die sich auf die elfmonatige Reise der BvB machten, starteten auch Jugendliche zu einem Kurztrip in die Eignungsabklärung und Arbeitserprobung. Dabei erkunden sie ihre Fähigkeiten und Interessen und entscheiden, welcher Beruf zu ihnen passt.
Junge Menschen beginnen in 17 verschiedenen Ausbildungsberufen
Mehr lesenRummelsberg – 71 junge Menschen haben vergangene Woche die Ausbildung im Berufsbildungswerk Rummelsberg (BBW) begonnen. Pandemiebedingt wurde der „Neustart“ für die jungen Menschen auf zwei Tage gestreckt. Trotz Bahnstreik kamen alle neuen Teilnehmenden gut und gesund im BBW an.
Einrichtungsleiter Matthias Wagner begrüßte zusammen mit den Vertreterinnen der Bundesagentur für Arbeit, der jeweiligen Bildungsbegleitung und der Ausbilderin oder dem Ausbilder alle Teilnehmenden persönlich. Jochen Wiegand, Leiter der Ausbildung, betonte, dass sich alle gemeinsam an das „New Normal“ der Pandemie gewöhnen müssten. Es ist geglückt fast alle Auszubildenden im vergangenen Jahr zu einem erfolgreichen Abschluss zu führen, so dass auch die neuen Auszubildenden frohen Mutes und mit guten Erfolgsaussichten in ihre Zukunft blicken dürfen.
Die 71 jungen Menschen begannen ihre Ausbildung in 17 verschiedenen Berufen. Die stärkste Ausbildungsgruppe ist die der Kaufleute für Büromanagement mit 14 Teilnehmenden, gefolgt von den IT-Berufen und den Elektroberufen mit je zehn Teilnehmenden. Weitere Berufsgruppen sind Mediengestalter*innen, Fachlagerist*innen, handwerkliche Berufe und Dienstleistungsberufe wie die Fachpraktiker*innen für personale Dienstleistungen.
Gemeinsam verfolgen alle am BBW ein Ziel: einen guten Start ins Berufsleben. Dafür wünschten die Begrüßungsredner*innen den jungen Leuten Mut und Zuversicht sowie Durchhaltevermögen und Fleiß, und rieten ihnen, sofort darüber zu sprechen, wenn es Schwierigkeiten oder Konflikte gebe. Den Auszubildenden im BBW stehen viele Ansprechpartner*innen zur Seite, zum Beispiel Mitarbeitende im Internat, Ausbilder*innen, Lehrkräfte, Bildungsbegleiter und ein psychologischer sowie ein medizinischer Fachdienst.
„Ich wünsche Ihnen, dass Sie jeden Tag mit einem Lächeln beginnen können“, gab Matthias Wagner den „Neuen“ mit auf den Weg. Das ist wohl der beste Wunsch und ein Erfolgsgarant für eine gute Ausbildung.